Stadtentwicklungskonzept – strategisch auf die Agenda 2030 ausgerichtet
Inhalt
Projektinfos
- Projektstandort
Heidelberg in Baden-Württemberg
- Hintergrund
Das Stadtentwicklungskonzept 2035 der Stadt Heidelberg wird die Fortschreibung des seit 1997 bestehenden Stadtentwicklungsplans sein und sich an den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 orientieren.
- Detaillierte Beschreibung
Heidelberg hat sich im vergangenen Jahrzehnt stark gewandelt und möchte auch in Zukunft sozial verantwortlich, umweltfreundlich und wirtschaftlich erfolgreich – also nachhaltig – sein. Richtschnur für diese nachhaltige Stadtentwicklung soll das Stadtentwicklungskonzept 2035 (STEK) werden. Es umfasst Leitlinien, Ziele und Indikatoren für eine nachhaltige Stadtentwicklung, welche mit den weltweit geltenden Sustainable Development Goals (SDGs) verbunden werden.
Hintergrund: Der Stadtentwicklungsplan (STEP) von 1997 (erste Fortschreibung 2006) wird als Stadtentwicklungskonzept Heidelberg 2035 (STEK 2035) auf der Grundlage der weltweit geltenden „Sustainable Developement Goals“ (SDG) fortgeschrieben. Dabei wird das Leitbild der Nachhaltigkeit aus dem STEP beibehalten. Bei der Fortschreibung erfolgt eine enge Abstimmung mit den Fortschreibungen des Verkehrsentwicklungsplans, des Modells Räumliche Ordnung und dem Masterplan 100% Klimaschutz. - Zeitlicher Rahmen
Das Stadtentwicklungskonzept wird in zwei Phasen erarbeitet: In den Jahren 2020 und 2021 wird der Statusbericht erstellt (Phase 1). Darauf aufbauend wird 2021 und 2022 der Zielkatalog erarbeitet (Phase 2). Bürgerinnen und Bürger sowie weitere wichtige Interessengruppen sind in beiden Phasen sowohl bei der Erstellung des Statusberichts als auch bei der Formulierung von Zielen für das Stadtentwicklungskonzept beteiligt. Die konkreten Beteiligungsformate werden an die zu dem Zeitpunkt geltenden Abstands- und Versammlungsregeln angepasst.
- Akteure & Steuerung
Das Amt für Stadtentwicklung und Statistik arbeitet bei der Erstellung des STEK 2035 eng mit dem Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie zusammen.
Wie bereits der STEP wird auch das STEK 2035 partizipativ erarbeitet. Die gesamte Heidelberger Bürgerschaft wird die Möglichkeit erhalten, an der Erarbeitung des neuen Konzepts mitzuwirken. Nichtregierungsorganisationen haben sich unter der Federführung des Eine-Welt-Zentrums, der Volkshochschule und des PARITÄTISCHEN 2019 zu einem Aktionsbündnis „Nachhaltiges Heidelberg“ zusammengeschlossen. In einer Veranstaltungsreihe haben sie mit ganz unterschiedlichen Ansätzen die einzelnen Ziele beleuchtet. Sie werden sich weiterhin auch aktiv in die Gestaltung des Stadtentwicklungskonzepts einbringen.
- Fördermittel & Sponsoring
Die Erarbeitung von Stadtentwicklungsplänen kann über die Städtebauförderung finanziell unterstützt werden.
Erfahrungen
- Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?
Es gibt in Heidelberg viele zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure, die an der Erarbeitung des neuen Stadtentwicklungskonzepts aktiv mitwirken und wertvolle Denkanstöße liefern. Die Ausrichtung des Konzepts an den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 verdeutlicht Heidelbergs Entschlossenheit, sich kontinuierlich und konsequent nachhaltig zu entwickeln.
- Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?
Heidelberg bringt seiner Bevölkerung die 17 SDG nahe – und zwar in Form von Veranstaltungen „17 Ziele – 17 Veranstaltungen“. Das Eine-Welt-Zentrum Heidelberg hat sich gemeinsam mit zahlreichen Partnerorganisationen zur Aufgabe gemacht, auf jedes einzelne SDG gezielt einzugehen und in den lokalen Kontext einzubetten. 17 verschiedene Veranstaltungsformate - von Fahrradexkursion über Kochkurs und Podiumsdiskussion - bieten attraktive Möglichkeiten der Information, Kommunikation und Partizipation rund um eine nachhaltige Entwicklung in Heidelberg. Damit werden abstrakte Ziele konkret in den Lebensalltag der Bevölkerung heruntergebrochen und das Verantwortungsbewusstsein gestärkt.
- Übertragbarkeit
Die Ausrichtung eines Stadtentwicklungsplan auf die Ziele der Nachhaltigkeit und eine indikatorengestützte Steuerung ist prinzipiell in jeder Kommune möglich. Zielführend ist es, dass sich die Kommunen eine externe Unterstützung bei der Erarbeitung sucht.
Kontakt
Amt für Stadtentwicklung und Statistik
Gaisbergstraße 11
69115 Heidelberg
Telefon: 06221-58-21500 E-Mail: stadtentwicklung@heidelberg.deWebsite: https://www.heidelberg.de/hd/HD/Rathaus/Publikationen.html
Weiterführende Informationen
SKEW: Das entwicklungspolitische Engagement von Kommunen und Zivilgesellschaft ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Um diese Entwicklung zu stärken, unterstützt die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) kommunale Akteure und Aktivitäten nicht nur inhaltlich und organisatorisch, sondern auch durch geeignete finanzielle und personelle Maßnahmen.
skew.engagement-global.deSeit Anfang 2010 treffen sich auf Einladung des Rates für Nachhalti-ge Entwicklung (RNE) Oberbürgermeister*innen aus mehr als drei-ßig deutschen Städten zu einem Dialog über Fragen einer „Nachhal-tigen Stadt“. Auf der Homepage des RNE findet sich auch der Nach-haltigkeitsalmanach 2018. Er informiert über Ideen und Taten für eine zukunftsfähige, gerechte und weltoffene Gesellschaft im Jahr 2030.
www.nachhaltigkeitsrat.dekommunal nachhaltig: Die Infothek des Zentrums für nachhaltige Kommunalentwicklung in Bayern bietet eine Auswahl an Materialen, Studien und Artikel aus den Themenfeldern der nachhaltigen Kommunalentwicklung.
kommunal-nachhaltig.deDas Nachhaltigkeitsbüro der LUBW unterstützt Kommunen und Initiativen bei der Umsetzung von Aktivitäten für eine umweltverträgliche nachhaltige Entwicklung, die im Sinne der Nachhaltigkeit ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Hier erhalten Sie Zugang zu verschiedenen lesenswerten Arbeitspapieren, wie bspw. dem Nachhaltigkeitsatlas.
www.lubw.baden-wuerttemberg.deDer Abschlussbericht „Rio+20 vor Ort – Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektiven lokaler Nachhaltigkeitsprozesse in Deutschland“ wurde im Vorfeld der Rio+20-Konferenz von langjährigen Nachhaltigkeitsakteuren angeregt und bietet wichtige Einblicke, Erfahrungen und Lehren aus den Agendaprozessen.
www.izt.de