Pakt zur nachhaltigen Beschaffung in den Kommunen der Europäischen Metropolregion Nürnberg
Inhalt
Projektinfos
- Projektstandort
Metropolregion Nürnberg in Bayern
- Hintergrund
Die Ratsmitglieder der Europäischen Metropolregion Nürnberg sprechen sich für Beschlussfassungen zur nachhaltigen Beschaffung in den Kommunen, einer Steigerung des Anteils nachhaltiger Produkte in der Beschaffung sowie einer strukturierten Erfassung nachhaltig beschaffter Produkte in der Metropolregion aus.
- Detaillierte Beschreibung
I. Stadt-, Gemeinderats- sowie Kreistagsbeschlüsse zur nachhaltigen Beschaffung und verbindliche Beschaffungsleitlinien:
Die Kommunen bestätigen, vertreten durch den Rat der Europäischen Metropolregion Nürnberg, den politischen Willen zu einer verstärkten nachhaltigen Beschaffung. Stadt-, Gemeinderats- und Kreistagsbeschlüsse sind wirksame Instrumente. Die Kommunen erklären sich bereit, Möglichkeiten für eine Beschlussfassung und die Einführung verbindlicher Beschaffungsleitlinien zu prüfen.
II. Steigerung des Anteils nachhaltiger Beschaffung:
Gemeinsam streben die Mitglieds-Kommunen der Metropolregion Nürnberg an, mehr Produkte- und Dienstleistungen nach Sozial- und Umweltstandards zu beschaffen. Für 2020 wird zunächst eine kumulierte Höhe von insgesamt 8 Millionen Euro für die Region festgesetzt. In den Folgejahren wird die Zielmarke sukzessive erhöht. Die Kommunen erhalten die Möglichkeit, ihre Beschaffungen zur Erfassung an die Entwicklungsagentur Faire Metropolregion zu melden. Mit der Meldung stimmen sie einer Veröffentlichung zur Darstellung der Zielerreichung zu.
III. Erhebung nachhaltiger Beschaffung in den Kommunalverwaltungen:
Zur Ausweitung nachhaltiger Beschaffung auf kommunaler Ebene ist das systematische Erheben und Messen statistischer Zahlen ein bedeutsamer Faktor. Eine Arbeitsgruppe mit Modellkommunen wird durch die Entwicklungsagentur initiiert. Die Arbeitsgruppe entwickelt Instrumente statistischer Erfassung auf kommunaler Ebene und bringt sie in die Umsetzung, begleitet durch Fachstellen und wissenschaftliche Expertise.
- Zeitlicher Rahmen
Die 1. Nachzeichnungsphase lief bis 31.05.2020; 2. Nachzeichnungsphase perspektivisch in 2021.
- Akteure & Steuerung
Insgesamt bisher 70 teilnehmende Kommunen. Eine Übersicht findet sich auf der Projektwebseite.
- Kosten & Unterstützungsmöglichkeiten
Für 2020 wird zunächst eine kumulierte Höhe von insgesamt 8 Millionen Euro für die Region festgesetzt. In den Folgejahren wird die Zielmarke sukzessive erhöht.
- Fördermittel & Sponsoring
Das Projekt wird gefördert durch Engagement Global mit Ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Erfahrungen
- Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?
Die Faire Metropolregion Nürnberg basiert auf einem breiten Netzwerk aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und vor allem Zivilgesellschaft. Alle Akteure bringen ihre Erfahrungen und ihr Engagement ein und arbeiten gemeinsam daran die Themen Fairer Handel/nachhaltige Beschaffung voranzubringen. Ein Beteiligungsprozess mit den Akteuren hat dazu beigetragen eine ambitionierte, aber vor allem für die Kommunen umsetzbare, Zielsetzung zu entwickeln.
- Was lief weniger gut? Was sind Hindernisse?
Herausforderung war es, kleine Gemeinden ebenso mitzunehmen wie die größeren Städte und Landkreise. Zukünftig gilt es die gemeinsame Willensbekundung mit konkreten Maßnahmen in die Umsetzung zu bringen.
- Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?
Bestrebung mehr Produkte und Dienstleistungen nach Sozial- und Umweltstandards zu beschaffen.
- Übertragbarkeit
Auch Kommunen außerhalb der Metropolregion Nürnberg können die auf der Webseite bereitgestellten Informationen bspw. zu Beschlussvorlagen, Produktgruppen, Handlungsempfehlungen etc. zu greifen und diese für sich nutzen.
Kontakt
Marina Malter
Telefon: 09181 - 255 2618 E-Mail: FairTrade@metropolregion.nuernberg.deWebsite: https://faire-metropolregionnuernberg.de/faire-metropolregion/pakt-zur-nachhaltigen-beschaffung
Weiterführende Informationen
„Die Karte von Morgen“ stellt online auf einer interaktiven Karte Projekte, Initiativen und Unternehmen vor, die den aktuellen sozialen, ökologischen und ökonomischen Verhältnissen Alternativen entgegensetzen. Die Karte vernetzt bestehende Initiativen und Gruppen. Nach dem Wiki-Prinzip können sich weitere Gruppen, Initiativen und Unternehmen selbständig in die Karte eintragen, so wirken viele Akteure an der Ausweitung des Projekts mit.
kartevonmorgen.orgDie Initiative „Allianz für Beteiligung e.V.“ ist ein Netzwerk für Baden-Württemberg, dass sich für die Stärkung von Zivilgesellschaft und Bürger*innenbeteiligung einsetzt. Die Allianz entwickelt Maßnahmen, um die Beteiligung von Bürger*innen in Baden-Württemberg nachhaltig zu verankern. Die Arbeit des Netzwerks umfasst Bildungsangebote, Veranstaltungen und Förderprogramme zum Thema Bürger*innenbeteiligung.
allianz-fuer-beteiligung.deDie Homepage des LBE (Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern) stellt Literatur und Studien zu verschiedenen Aspekten des Bürger-schaftlichen Engagement bereit.
www.lbe.bayern.deDie Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategie Süd (RENN.süd) stellen auf ihrer Homepage ein breites Angebot an Informationsmaterialien zur Verfügung. Diese reichen von unterschiedlichen Themen wie dem fairen Fußball, bis hin zu Hinweisen zur Durchführung nachhaltiger Veranstaltungen.
www.renn-netzwerk.deDie Infothek des Zentrums für nachhaltige Kommunalentwicklung in Bayern bietet eine Auswahl an Materialen, Studien und Artikel aus den Themenfeldern der nachhaltigen Kommunalentwicklung.