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Projektinfos

  • Projektstandort

    Landsberg a. Lech in Bayern

  • Hintergrund

    BÜRGER-vermögen-VIEL fördert mit der Bürgerkarte regionale Vereine und verhilft Bürgern*innen zu einem gemeinsamen Budget (Bürgervermögen), über dessen Verwendung die Bürger*innen in regionalen Bürgerparlamenten entscheiden.

  • Detaillierte Beschreibung

    Beim Bürgerparlament handelt es sich um eine nach der Methode „dynamic facilitation“ moderierte Tagesveranstaltung mit dem Ziel, gemeinschaftlich Ideen zu finden und am Schluss im Konsens zu entscheiden, was mit dem Bürgervermögen finanziert werden soll.

    Stimmberechtigt sind alle bei BÜRGER-vermögen-VIEL teilnehmenden Bürger*innen mit einer Bürgerkarte.

    Die zum Bürgerparlament zugelassen Bürger*innen können bei Bedarf durch das Zufallsprinzip auf ein gewisses Höchstmaß an Teilnehmern beschränkt werden. Die Entscheidung hierzu trifft jeweils die mit der Organisation und Durchführung des Bürgerparlamentes betraute Initiative vor Ort.

    Erfahrungsgemäß ist das Bürgerparlament für alle Teilnehmenden sehr inspirierend. Die physische Begegnung führt in der Regel zu Ideen, welche die Möglichkeiten des einzelnen übertreffen. Die Bürger*innen werden spürbar ermutigt sich wieder verstärkt in demokratische Entscheidungsprozesse einzubringen und sich für regionale Belange zu engagieren.

    Sehr wichtig ist dabei, dass durch das  Bürgervermögen die entwickelten Ideen auch tatsächlich realisiert und umgesetzt werden. Die durch das Bürgerparlament ermöglichten Projekte ermutigen zu neuen Taten und zu regionalem Bürgerengagement.   

  • Zeitlicher Rahmen

    Das erste Bürgerparlament fand am 04.04.2014 statt. Insgesamt wurden in den Regionen AmmerLechTal und im Landkreis Ebersberg fünf regionale Bürgerparlamente abgehalten. Das nächste Bürgerparlament ist in der Region Bodensee-Oberschwaben geplant.

  • Akteure & Steuerung

    Über die Verwendung der regionalen Bürgervermögen entscheidet jede Region autonom, mittels der hierzu einberufenen Bürgerparlamente.

    Ziel ist es, bundesweit ein Netzwerk eigenständig verwalteter und miteinander kooperierender Regionen auszubilden, die regionale Bürgerparlamente durchführen.

    Derzeit gibt es die Regionen AmmerLechTal, Landkreis Ebersberg und die Region Bodensee-Oberschwaben. Der Verein BÜRGER-vermögen-VIEL e.V. unterstützt hierzu regionale Initiativen in der Aufbauphase und stellt die dafür notwendigen Tools zur Verfügung. Die Verwaltung des Bürgervermögens und die Organisation des regionalen Bürgerparlamentes obliegen dabei immer den regionalen Organisatoren und Initiativen. Dies kann eine Kommune sein, ein Landkreis, eine Stiftung, ein Gewebeverein, ein dafür gegründeter Verein, eine Genossenschaft, oder auch eine freie Bürgerinitiative.

  • Kosten & Unterstützungs­möglichkeiten

    Zur Durchführung eines regionalen Bürgerparlamentes werden Räume für ca. 50 bis 100 Personen benötigt. Die Durchführung erfordert eine Moderation mit Kenntnissen des systemischen Konsensierens. Hilfreich ist die Unterstützung bei der Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Ferner bei der Organisation, Durchführung und bei der Dokumentation.

  • Fördermittel & Sponsoring

    Das „Bürgervermögen“ resultiert aus dem fairen Miteinander der Bürger*innen mit der regionalen Wirtschaft. In dem Maße, wie die Bürger*innen bei regionalen Unternehmen einkaufen und dabei die Bürgerkarte vorzeigen, wird über die Bürgerkarte ein regionales Bürgervermögen generiert. Für die Bürger*innen fallen keine Mehrkosten an. Das Bürgervermögen wird von den lokalen Unternehmen finanziert.

    Darüber hinaus wird das Bürgervermögen meistens noch von lokalen Sponsoren und Förderern aufgestockt.

Erfahrungen

  • Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?

    Durch die Bürgerkarte wird nicht nur ein regionales Bürgervermögen generiert. Die Bürgerkarte unterstützt zugleich den lokalen Handel und beinhaltet ein Anreizsystem für regionale Wirtschaftskreisläufe. Die Bürgerkarte erfordert zudem keine persönlichen Daten und kann dadurch mit gutem Gewissen von allen Vereinen und Organisation empfohlen werden. Niemand wird durch die Bürgerkarte zum Datenlieferanten.

  • Was lief weniger gut? Was sind Hindernisse?

    Das Bürgerparlament benötigt etwas Vorlaufzeit. Es sollte rechtzeitig eine Kooperation mit einer Bürgerstiftung, der Kommune, dem lokalen Gewerbe und lokalen Vereinen eingegangen werden.

    Für Fördermittel sollten zeitnah Kontakte mit Organisation aufgebaut werden, welche eventuell schon Fördermittel zur Demokratieförderung erhalten und oder sich bei der Beantragung von Fördermittel gut auskennen.

    Wir danken hierfür sehr der Regionalen Netzstelle für Nachhaltigkeitsstrategien

    c/o Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (LBE) Bayern e.V.

    Sandstraße 7, 90443 Nürnberg

    Web: www.renn-netzwerk.de/sued

  • Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?

    Wir freuen uns auf möglichst viele eigenständig verwaltete und miteinander kooperierende Regionen, die Bürgerparlamente durchführen.

    Und bieten dafür gerne unsere Unterstützung an.

  • Übertragbarkeit

    Die Bürgerkarte kann an jedem Ort sehr unkompliziert gestartet werden. Der Verein BÜRGER-vermögen-VIEL e.V. unterstützt eine Region, eine Stadt, einen Stadtteil sehr gerne bei der Organisation eines  Bürgerparlamentes und beim Aufbau des dafür notwendigen Netzwerkes.

    Das Ziel ist, bundesweit eigenständig verwaltete und miteinander kooperierende Regionen, die Bürgerparlamente durchführen und regionales Bürgerengagement fördern.

    Software und alle Schnittstellen für lokale Webseiten werden zur Verfügung gestellt.

Kontakt

Bürger-vermögen-viel e.V.

Vorstand Klaus Kopp

Egglsee 8A
85560 Ebersberg


Telefon: 08092-8543387 E-Mail: kopp@bvvev.deWebsite: https://www.buerger-vermoegen-viel.de/

Weiterführende Informationen

  • SKEW: Das entwicklungspolitische Engagement von Kommunen und Zivilgesellschaft ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Um diese Entwicklung zu stärken, unterstützt die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) kommunale Akteure und Aktivitäten nicht nur inhaltlich und organisatorisch, sondern auch durch geeignete finanzielle und personelle Maßnahmen.

    skew.engagement-global.de
    Ungefähr 100 Menschen stehen auf einer Treppe vor dem Eingang eines Gebäudes
  • Seit Anfang 2010 treffen sich auf Einladung des Rates für Nachhalti-ge Entwicklung (RNE) Oberbürgermeister*innen aus mehr als drei-ßig deutschen Städten zu einem Dialog über Fragen einer „Nachhal-tigen Stadt“. Auf der Homepage des RNE findet sich auch der Nach-haltigkeitsalmanach 2018. Er informiert über Ideen und Taten für eine zukunftsfähige, gerechte und weltoffene Gesellschaft im Jahr 2030.

    www.nachhaltigkeitsrat.de
    Das Logo zeigt ein großes grünes N mit einem Kreis und dem Schriftzug "Rat für nachhaltige Entwicklung"
  • Die Infothek des Zentrums für nachhaltige Kommunalentwicklung in Bayern bietet eine Auswahl an Materialen, Studien und Artikel aus den Themenfeldern der nachhaltigen Kommunalentwicklung.

    kommunal-nachhaltig.de
    Das Logo des Zentrum für nachhaltige Kommunalentwicklung in Bayern zeigt den Schriftzug Kommunal in blau und darunter nachhaltig in grün. Anstelle des O ist ein gelbes lächelndes Ortsschild dargestell. Anstelle des l bei nachaltig steht ein blaues Ausrufezeichen.
  • Das Nachhaltigkeitsbüro der LUBW unterstützt Kommunen und Initiativen bei der Umsetzung von Aktivitäten für eine umweltverträgliche nachhaltige Entwicklung, die im Sinne der Nachhaltigkeit ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Hier erhalten Sie Zugang zu verschiedenen lesenswerten Arbeitspapieren, wie bspw. dem Nachhaltigkeitsatlas.

    www.lubw.baden-wuerttemberg.de
    Oberhalb eines Striches ist ein großes rotes N, drei Löwen sowie der Schriftzug "Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg" zu sehen, unterhalb des Striches steht "Nachhaltigkeitsbüro der LUBW", wobei das LUBW in großer grüner Schrift geschrieben ist