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Projektinfos

  • Projektstandort

    Karlsruhe in Baden-Württemberg

  • Hintergrund

    Der Weltladen ist das Fachgeschäft des Fairen Handels in Karlsruhe mit einem reichhaltigen Angebot fair gehandelter Produkte. Darüber hinaus gibt es besonders für Schulen Bildungsangebote. Träger ist der Verein Aktion Eine Welt Karlsruhe.

  • Detaillierte Beschreibung

    Im Weltladen Karlsruhe gibt es ein großes Sortiment an fair gehandelten Produkten aus den Bereichen Lebensmittel und Kunsthandwerk. Sie sind auf der Homepage auf Fotos abgebildet. Eine „Ladengruppe“. gestaltet ihre Präsentation und Schaufenster immer wieder neu und abwechslungsreich. Eine Öffentlichkeitsarbeitsgruppe unterstützt diese Arbeit über den Weltladen hinaus. Eine Mitarbeiterin des Weltladens organisiert im Auftrag der Stadt die „faire Woche“, die 2020 zum 12. Mal in Karlsruhe stattfindet. Im Weltladen finden dazu dann öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen Themen statt.

    Die Bildungsarbeit bildet eine wichtige Säule der Arbeit. Im Weltladen gibt es eine Leihbibliothek zum Oberthema „Eine-Welt“ die von einer Arbeitsgruppe betreut wird. Ein besonderes Angebot – vor allem für Lehrer – sind die ausleihbaren Lerntaschen mit speziell zusammengestellten Unterrichtsmaterialien zu verschiedenen Themen. Ferner werden im Weltladen oder an Schulen Unterrichtseinheiten zum fairen Handel durchgeführt.

  • Zeitlicher Rahmen

    Im Jahr 1983 wurde der erste Weltladen in Karlsruhe unter Trägerschaft der Aktion Eine Welt e.V. (AEW) gegründet und bezog ein kleines Ladenlokal. Heute liegt er sehr zentral mit größerer Verkaufsfläche im Osten der Karlsruher Innenstadt am Ende der Fußgängerzone.

  • Akteure & Steuerung

    Im Weltladen sind rund 30 Ehrenamtliche aktiv, die den Ladenbetrieb und -verkauf zusammen mit drei hauptamtlichen Teilzeit-Beschäftigten an 6 Tagen in der Woche aufrechterhalten.

    Die hauptamtlichen Kräfte übernehmen dabei vor allem die Geschäftsführung, die Ehrenamtlichen in Zweiergruppen und mehrstündigen Schichten den Verkauf.

    Für die Ehrenamtlichen werden regelmäßig Informations- und Bildungsveranstaltungen angeboten, die sie für den Verkauf qualifizieren und auch über wichtige und aktuelle Eine-Welt-Themen informieren.

  • Kosten & Unterstützungs­möglichkeiten

    Der reine Geschäftsbereich des Weltladens muss sich wirtschaftlich selbst tragen. Die Kommune kann durch faire Präsente oder Geschenkkörbe eine nachhaltige Beschaffung und in Zusammenarbeit mit dem Weltladen mit ortspezifischem fairen Produkten wie den Karlsruher „Fächerkaffee“ den Umsatz des fairen Handels stärken. Sie kann besonders die Bildungsarbeit des Weltladens durch entsprechende Zuschüsse für Materialien und Personal sowie durch Kontakte zu Schulen fördern. Sie kann wie in Karlsruhe auch als Fair Trade Town oder die faire Woche die Öffentlichkeitsarbeit für faire Produkte intensivieren.

  • Fördermittel & Sponsoring

    Wie beschrieben ist dies besonders durch die Kommune möglich.

Erfahrungen

  • Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?

    Die meisten der rund 800 Weltläden in Deutschland sind ohne ehrenamtliche Helfer nicht denkbar. Sie müssen motiviert und qualifiziert werden. Notwendig ist eine professionelle Geschäftsführung. In größeren Weltläden braucht man dazu wie in Karlsruhe hauptamtliche Stellen, in kleineren Weltläden dazu entsprechend qualifizierte und engagierte Ehrenamtliche. Wichtig ist die Verknüpfung von Warenangebot und Öffentlichkeits- bzw. Bildungsarbeit für die Eine-Welt. D.h.: Ein Weltladen macht keinen „reinen“ Verkauf, sondern verbindet dies mit umfassender Aufklärungsarbeit. Sehr förderlich ist dabei die gute Zusammenarbeit mit Kommune und Schulen.

  • Was lief weniger gut? Was sind Hindernisse?

    Fast alle Vereine und Initiativen haben mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Beim Weltladen Karlsruhe arbeiten junge Leute engagiert und begeistert mit, wechseln aber oft nach der Schule oder dem Studium den Ort. Sie gehen dadurch dem Weltladen in Karlsruhe verloren. Trotzdem sollen sie immer wieder angesprochen werden, auch wenn Ihre Mitarbeit meist nur zeitlich begrenzt ist.

  • Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?

    Jedes fair gehandelte Produkt erzählt eine und seine Geschichte, wie eine bessere Welt heute schon im Kleinen möglich ist. Diese Verbindung des Verkaufs von Produkten mit einer umfassenden Bildungsarbeit ist zentraler Bestandteil der Weltladenarbeit. Man zeigt so ganz praktisch, wie jede/r seinen Beitrag leisten kann und vermittelt Hintergründe.

  • Übertragbarkeit

    Die geschilderten Erfahrungen sind – nach Größte der Weltläden und Städte differenziert – auf alle Weltläden übertragbar.

Weiterführende Informationen

  • Auf der Homepage sind Links und Downloads zur Bildungsarbeit wie die einzelnen Lerntaschen oder die Angebote der Stadt Karlsruhe für Schulen zu finden.

    www.aewev.de
  • Die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit in Baden Württemberg arbeitete daran das Wissen und die Erfahrungen engagierter Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit zu bündeln. Mit der WIN Charta soll nachhaltiges Wirtschaften von Unternehmen gewürdigt und für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden.

    www.win-bw.com
  • Die Homepage des Fachverbandes Regiogeld erklärt übersichtlich, worum es sich bei Regionalwährungen handelt, wie sie funktionieren und bietet eine Übersichtskarte der Regionalgeldstellen in Deutschland.

    regionetzwerk.blogspot.com
  • Die Homepage gibt eine Übersicht darüber, welche Rolle eine Gemeinde im Rahmen der Gemeinwohlökonomie einnehmen kann. Zusätzlich werden hier Arbeitsunterlagen für die Erstellung einer GWÖ-Bilanz für Gemeinden bereitgestellt

    web.ecogood.org
  • Der Weltladen-Dachverband vertritt als eingetragener Verein die Interessen der Weltläden und Aktionsgruppen für fairen Handel in Deutschland. Ziele sind, den fairen Handel bekannter zu machen und ein klares und schlüssiges Bild von Weltläden in der Öffentlichkeit zu schaffen.

    www.weltladen.de