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Projektinfos

  • Projektstandort

    Ebersberg in Bayern

  • Hintergrund

    Die Bürgerkarte fördert den lokalen Handel, regionale Vereine und Bürgerprojekte, bewirkt regionale Wirtschaftskreisläufe und verhilft Bürger*innen zu einem gemeinsamen Bürgervermögen, über dessen Verwendung die Bürger*innen einmal im Jahr in regionalen Bürgerparlamenten entscheiden.

  • Detaillierte Beschreibung

    Bürger-vermögen-Viel basiert auf dem fairen Miteinander der Bürger*innen, der lokalen Vereine und der regionalen Wirtschaft.

    Mit der Bürgerkarte bestimmen die Bürger*innen beim Einkauf welcher Verein vom lokalen Handel mit rund 2% vom Kundenumsatz gefördert werden soll. Für die Bürger*innen entstehen keine Mehrkosten. Die lokalen Vereine empfehlen ihren Mitgliedern lokal einzukaufen. Je mehr Bürger*innen lokal einkaufen, desto mehr finanzielle Mittel erhalten die Vereine.

    Zusätzlich entsteht in jeder Region ein regionales Bürgervermögen, über dessen Verwendung die Bürger*innen einmal im Jahr in regionalen Bürgerparlamenten entscheiden. Durch die Bürgerkarte werden die Bürger*innen spürbar ermutigt sich wieder verstärkt in demokratische Entscheidungsprozesse einzubringen. Gleichzeitig werden Vereine gefördert und regionale Wirtschafts-Kreisläufe bewirkt.

  • Zeitlicher Rahmen

    Das Projekt ging 2013 an den Start. Das erste Bürgerparlament fand 2014 statt. Inzwischen nehmen über 200 Vereine und Förderprojekte teil. Drei eigenständig verwaltete Bürgerkarten—Regionen sind bereits entstanden.

  • Akteure & Steuerung

    Der Bürger-vermögen-Viel e.V. unterstützt Gewerbevereine, Bürgerinitiativen, Kommunen und regionale Akteure bei der Gründung einer Bürgerkarten-Region. Jede Region verwaltet sich eigenständig. Die lokalen Akteure entscheiden, wie die Bürgerkarte in ihrer Region ausgestaltet oder in vorhandene Strukturen integriert wird. Das Konzept der Bürgerkarte lässt sich z.B.: hervorragend mit vorhanden Gutscheinsystemen kombinieren. Ziel ist es, bundesweit miteinander kooperierende und untereinander kompatible Bürgerkarten-Regionen auszubilden, um  nachhaltig und dauerhaft regionale und am Gemeinwohl orientierte Wirtschaftskreisläufe auszubilden.  

    Bereits aktive Regionen sind:

    Region Bodensee - Oberschwaben:

    Wir & Jetzt e.V.

    Simon Neitzel

    Obersiggingerstr. 14,

    88693 Deggenhausertal / Lellwangen

    E-Mail: info@wirundjetzt.org

     

    Region AmmerLechTal:

    Frau Ursel Altmann

    Bahnhofstraße 93 B

    82269 Geltendorf

    E-Mail: altmann.ursel@gmx.de

     

    Region Landkreis Ebersberg:

    Bürger-vermögen-Viel e.V.

    Herr Klaus Kopp

    Egglsee 8a

    85560 Ebersberg

    E-Mail: info@bvvev.de

  • Kosten & Unterstützungs­möglichkeiten

    Die Förderung der Vereine wird von den lokalen Unternehmen getragen. Das gleichzeitig durch die Bürgerkarte entstehende Bürgervermögen wird oft durch regionale Sponsoren und aus kommunalen Mitteln aufgestockt.

    Für die Bürger*innen fallen keine Mehrkosten an. Alle Vereine, aber auch frei organisierte Bürgerprojekte können mitmachen und sich fördern lassen.

  • Fördermittel & Sponsoring

    Das Bürgerparlament in der Region Bodensee-Oberschwaben und in der Region Landkreis Ebersberg wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ , und mit regionalen Fördermitteln gefördert.

     

    Das Bürgerparlament in Landsberg am Lech wurde von RENN SÜD und der Sparkasse Landsberg unterstützt. Weitere Fördermöglichkeiten ergeben sich aus den Förderprogrammen zur Regional- und Demokratieentwicklung, insbesondere auch für den ländlichen Raum.

Erfahrungen

  • Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?

    Mit der Bürgerkarte bestimmen die Bürger*innen, welcher Verein von den lokalen Unternehmen gefördert werden soll. Die Bürgerkarte ist keine Bezahl- oder Punktekarte und funktioniert anonym, also ohne persönliche Daten. Dies wird von den Bürger*innen außerordentlich geschätzt. Sie kann von allen Beteiligten, insbesondere von den Vereinen, mit guten Gewissen empfohlen werden. Alles ist transparent und in Bürgerhand. Bürger*innen werden ermutigt sich in demokratische Entscheidungsprozesse einzubringen. Jede Region verwaltet sich autonom. Es kann ohne große Investition sofort an jedem Ort begonnen werden.

  • Was lief weniger gut? Was sind Hindernisse?

    Der Erfolg beruht auch darauf, dass bei der Bürgerkarte der Euro als Zahlungsmittel beibehalten wird. Die Bürgerkarte basiert nicht auf Regionalgeld und umgeht damit die Stolpersteine der rechtlichen Legalität, des rechtlichen geduldet seins und des für die Abwicklung von Regionalgeld nochmals gesondert notwendigen Aufwands und Ressourcenverbrauches. Dennoch bewirkt die Bürgerkarte regionale Wirtschaftskreisläufe. Die Bürgerkarte stellt darüber hinausgehend jedoch die Souveränität der Bürger*innen in den Mittelpunkt, bewirkt das faire Miteinander von Wirtschaft und Gemeinwohl, stärkt direktdemokratische Prozesse und führt zu regionalen Bürgerparlamenten.

  • Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?

    Die Bürgerkarte kann sehr leicht in einer Region gestartet werden. Die bereits entstandenen regionalen  Wirtschaftskreisläufe werden weiter ausgebaut und verstärkt. Nach den sehr positiven Erfahrungen, freuen wir uns auf weitere Bürgerkarten-Regionen.

  • Übertragbarkeit

    Die Bürgerkarte kann an jedem Ort sehr unkompliziert gestartet werden. Während der Gründung und Aufbauphase dient der Verein BÜRGER-vermögen-VIEL e.V. übergangsweise als Ansprechpartner. Gründet sich in einer Region eine eigenständige Initiative zur Organisation des Bürgerparlamentes und dem Aufbau des dafür notwendigen Netzwerkes, geht die Verantwortung an die Initiative über.

    Das Ziel ist, bundesweit eigenständig verwaltete und miteinander kooperierende Regionen, die Bürgerparlamente durchführen und regionales Bürgerengagement fördern.

    Software und alle Schnittstellen für lokale Webseiten werden kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Kontakt

BÜRGER-vermögen-VIEL e.V.

Egglsee 8A

85560 Ebersberg


Telefon: 08092-8543387 E-Mail: info@bvvev.deWebsite: https://www.buerger-vermoegen-viel.de/

Weiterführende Informationen

  • Die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit in Baden Württemberg arbeitete daran das Wissen und die Erfahrungen engagierter Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit zu bündeln. Mit der WIN Charta soll nachhaltiges Wirtschaften von Unternehmen gewürdigt und für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden.

    www.win-bw.com
    Das Logo der Wirtschaftsinitiative zeigt ein großes orangenes N, neben dem 3 Löwen als Wappen des Bundeslandes Baden-Württemberg stehen und der Schriftzug "Nachhaltiges Wirtschaften"
  • Die Homepage des Fachverbandes Regiogeld erklärt übersichtlich, worum es sich bei Regionalwährungen handelt, wie sie funktionieren und bietet eine Übersichtskarte der Regionalgeldstellen in Deutschland.

    regionetzwerk.blogspot.com
  • Die Homepage gibt eine Übersicht darüber, welche Rolle eine Gemeinde im Rahmen der Gemeinwohlökonomie einnehmen kann. Zusätzlich werden hier Arbeitsunterlagen für die Erstellung einer GWÖ-Bilanz für Gemeinden bereitgestellt

    web.ecogood.org
  • Der Weltladen-Dachverband vertritt als eingetragener Verein die Interessen der Weltläden und Aktionsgruppen für fairen Handel in Deutschland. Ziele sind, den fairen Handel bekannter zu machen und ein klares und schlüssiges Bild von Weltläden in der Öffentlichkeit zu schaffen.

    www.weltladen.de