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Waging am See

Öko-Modellregion Waginger See - Rupertwinkel

Das Logo der Öko-Modellregion Waginger See - Rupertwinkel.
Einige Personen sitzen auf einer Bierbank mitten im Feld bei einer Bio-Bierverkostung (Foto: Claudia Heid, LfL)

Inhalt

Projektinfos

  • Projektstandort

    Waging am See in Bayern

  • Hintergrund

    Vernetzung, Arbeitsgruppen und intensive Beratung von Projekten zur Erhaltung der Kulturlandschaft und zur biologischen, regionalen und nachhaltigen Herstellung von Produkten.

  • Detaillierte Beschreibung

    Ziel der Öko-Modellregion ist es, wertschätzendes Miteinander von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft aktiv zu leben. Mit dem Schwerpunkt Ökolandbau ist diese Region ein gutes Beispiel für gelebte Vielfalt. Und: gute ökonomische Bedingungen und die stetig wachsende Nachfrage bieten heimischen Bauern aktuell gute Perspektiven für die Umstellung auf Ökolandbau. Der Erfahrungsaustausch zwischen Biopionieren der ersten Stunde, jungen Ökolandwirten und konventionellen Landwirten wird in Zukunft bestimmt einiges in Bewegung bringen. Themenfelder: Erzeugung und Vermarktung regionaler Bioprodukte (AG´s Biofleisch, Biomilch, Ökoackerbau), Kommunen, Bürger und Verbraucher in der Öko-Modellregion (AG´s Ernährungsbildung, Kommunen, Streuobst und Artenschutz), Weitere landwirtschaftliche Themen in der Öko-Modellregion (AG´s Regionales Eiweiß, Milch aus regionaler Fütterung, Einbindung konventioneller Landwirte). Übergeordnetes Ziel: Stärkung des Tourismus in der Region -Ökologische Landwirtschaft, die die Kulturlandschaft erhält und den See schont.

  • Akteure & Steuerung

    Im Vorstand sitzen Vertreter aus den zehn Mitgliedsgemeinden, des AELF, des ALE und von bäuerlichen Organisationen (Biobauer und BBV). Im beratenden Kernteam sitzen einige AG-Sprecher und verschiedene Fachleute oder engagierte Einzelpersonen. Das Projektmanagement verfügt über 1 Stelle.

  • Kosten & Unterstützungs­möglichkeiten

    Politischer Unterstützung gerade im Bereich Gewässerschutz und schonender Landnutzung. Einführung von Bio-Menüs in den Gemeinschaftsküchen von Kliniken, Schulen und Kindergärten wie z.B. an der Salzachklinik in Fridolfing. Vermehrte Anpflanzung von Streuobstwiesen auf kommunalen Flächen. Beschlusspaket zur Förderung von Ökolandbau in der Region. Nachhaltige Beschaffung (z.B. Biogetränke)

  • Fördermittel & Sponsoring

    Über die Zusammenarbeit mit benachbarten Regionalinitiativen (Leader, ILE), oder über bestehende Förderprogramme, oder über Projektpartner (größere Verarbeiter wie z.B. Brauerei Stein).

Erfahrungen

  • Was lief gut? Was sind die Erfolgsfaktoren?

    Mehrere Projekte zur Verbesserung der Wertschöpfung im Biobereich (Brauerei Stein, Müsli Barnhouse, Byodo Senf); Auch nachgelagerte Einrichtungen (wie z.B. biozertifiziertes Lagerhaus neu geschaffen); eine Reihe von Verarbeitern und Gastronomen haben sich biozertifizieren lassen (Bäcker, Schlachthof, Brennerei, Biowirtenetzwerk); kommunale Projekte zur Biodiversität wurden angestoßen; viele öffentliche Veranstaltungen, die gut angenommen werden; passende Formate finden; guter Bekanntheitsgrad durch zahlreiche Presse- und Medienberichte; gute Zusammenarbeit mit anderen Regional-initiativen; eine Reihe engagierte Akteure mit guten Ideen. Erfolgsfaktoren: Viel Öffentlichkeitsarbeit. Wert auf konkrete kleine und größere Erfolge legen, die sichtbar werden. Möglichst früh konkrete Projekte umsetzen. Eine klare Haltung zum Biolandbau vertreten. Brückenschlagprojekte mit konventionellen Landwirten, ohne die eigenen Ziele aufzugeben. Ausdauer beweisen. Möglichst viele Akteure einbinden.

  • Was lief weniger gut? Was sind Hindernisse?

    Der Schlachthof in Laufen wurde zwar biozertifiziert, aber wir stehen bei der Vermarktung von Biofleisch in der Region erst am Anfang. Die Biozertifizierung für manche Verarbeiter ist nur ein erster Schritt; ohne regelmäßige Betreuung und eine gemeinsame Entwicklung der Bioschiene geben manche Verarbeiter ihre Biozertifizierung wieder auf, weil sie sich kurzfristig nicht sofort rechnet. Wir haben eine ganze Reihe von Projekten, das macht die Berichterstattung vielfältig, aber manchmal fehlt die Zeit, um in die gewünschte Tiefe zu gehen. Vielfältige Projekte erfordern vielfältige Netzwerke – die Einbindung von Ehrenamtlichen hilft hier sehr, erfordert aber einiges an Arbeitszeit. Der Biomilchmarkt ist seit 2016 nur begrenzt aufnahmefähig, das hat uns zu schaffen gemacht – ohne konkrete Umstellungsperspektive durch einen Abnahmevertrag lässt der Umstellungswille bei den meisten Betrieben nach. Ganz oben steht es, die Öffentlichkeit für Themen der Ökomodellregion und einer nachhaltigen Biolandwirtschaft zu begeistern – dafür braucht es aufgeschlossene Redaktionen in der Regionalpresse.

  • Was am Projekt / Vorhaben ist "Next Practice"?

    Biopioniere, kreative Unternehmer und bürgerliche Initiativen in Sachen Artenschutz und Ernährung

  • Übertragbarkeit

    Auf andere Regionen bertragbar.

Weiterführende Informationen